Sterberisiko bei Herzschwäche: Auswurffraktion macht den Unterschied
Eine Herzinsuffizienz entwickeln häufig auch Patienten mit normaler Auswurffraktion. Immer wieder ist zu hören, dass ihre Prognose ähnlich schlecht sei wie die von Patienten mit erniedrigter Auswurffraktion. Eine neue Metaanalyse korrigiert diese Einschätzung.
AUCKLAND (ob). Herzinsuffizienz ist lange Zeit primär als eine Störung der kontraktilen Ventrikelfunktion wahrgenommen worden. Dementsprechend wurde es zur Gewohnheit, die Auswurffraktion als Parameter zur Messung der linksventrikulären Funktion, zur Beurteilung der Prognose und als Selektionskriterium für Therapien zu nutzen.
Bei fast jedem zweiten Patienten mit Symptomen einer Herzinsuffizienz finden sich allerdings keine eindeutigen Hinweise auf eine gestörte systolische Funktion in Form einer erniedrigten Auswurffraktion.
Häufig wird dann von "diastolischer Herzinsuffizienz" gesprochen, deren Nachweis allerdings an definierte - darunter auch per Bildgebung wie Echokardiografie zu dokumentierende - Kriterien gebunden ist.
"Diastolische" Herzschwäche häufiger bei Älteren
Im Unterschied zur systolischen Dysfunktion, bei der die kontraktilen Myofilamente nicht in der Lage sind, sich gegen eine Last ausreichend zu verkürzen, kehren sie bei diastolischer Dysfunktion nicht rasch genug oder nur inkomplett auf ihre Ausgangslänge zurück.
Aufgrund der gestörten Relaxation kann sich der linke Ventrikel vor der nächsten Kontraktion nicht ausreichend mit Blut füllen.
Die Charakteristika von Patienten mit erhaltener und erniedrigter Auswurffraktion unterscheiden sich. Eine "diastolische" Herzinsuffizienz ist häufiger bei älteren Patienten, bei Frauen sowie in Assoziation mit Bluthochdruck zu beobachten.
Immer wieder betonen Experten, dass die Mortalität bei Herzinsuffizienz mit erhaltener systolischer Funktion ähnlich hoch sei wie bei Herzschwäche mit systolischer Dysfunktion. Die Daten einiger - wenn auch längst nicht aller - Patientenregister scheinen dies zu bestätigen.
Individuelle Daten von fast 42.000 Patienten analysiert
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