Telemoni Gesellschaft für Entwicklung, Beratung und Vertrieb telemedizinischer Geräte
19.01.2012

Stummes Vorhofflimmern bedroht das Hirn

Bereits kurze und asymptomatische Episoden von Vorhofflimmern können bei Patienten, die zuvor keine klinischen Anzeichen für eine solche Arrhythmie boten, das Schlaganfallrisiko deutlich erhöhen.

HAMILTON (ob). Bei rund einem Viertel aller Schlaganfälle bleibt die Ursache ungeklärt. Bislang ist bei diesen "kryptogenen" Schlaganfällen viel über einen Zusammenhang mit einem persistierenden Foramen ovale diskutiert worden.

Ergebnisse einer neuen Studie sprechen dafür, dass auch asymptomatisches Vorhofflimmern als wichtige Ursache in Betracht gezogen werden muss (NEJM 2012; 366: 120).

Wie lässt sich völlig symptomloses Vorhofflimmern bei Personen ohne klinische Hinweise auf diese Arrhythmie entdecken? Eine internationale Forschergruppe um Dr. Jeff Healey aus Hamilton in Kanada hat dieses Problem in der Studie elegant mithilfe der modernen kardiologischen Medizintechnik gelöst.

Moderne Herzschrittmacher- und ICD-Systeme taugen nämlich auch zu diagnostischen Zwecken. Sie sind - bei Ausstattung mit einer "wahrnehmenden" Elektrode und entsprechender Programmierung - etwa in der Lage, subklinische Episoden einer hochfrequenter atrialer Tachyarrhythmie als Korrelat von Vorhofflimmern zu detektieren.

Patienten ohne bekanntes Vorhofflimmern

Um den Zusammenhang zwischen subklinischem Vorhofflimmern und Schlaganfallrisiko zu klären, haben Healey und seine Kollegen 2580 Patienten im Alter über 65 Jahre, denen kurz vorher ein Schrittmacher (95 Prozent) oder Defibrillator (5 Prozent) implantiert worden war, in eine Studie mit dem Akronym ASSERT aufgenommen. Bedingung war: kein bekanntes Vorhofflimmern in der Vorgeschichte.

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Links:

www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/herzkreislauf/herzrhythmusstoerungen/default.aspx

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