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07.06.2012

Rhythmuskontrolle - doch die bessere Strategie?

Kanadische Forscher überraschen mit provokanten Studiendaten. Danach ist bei Vorhofflimmern die Strategie der Rhythmuskontrolle auf lange Sicht vorteilhafter für das Überleben als die Frequenzkontrolle. Methodische Schwächen der Studie lassen allerdings Skepsis angebracht erscheinen.

 

Von Peter Overbeck

MONTREAL. Für Patienten mit Vorhofflimmern stehen neben der Antikoagulation prinzipiell zwei Behandlungsstrategien zur Auswahl: Rhythmuskontrolle (Kardioversion und Aufrechterhaltung von Sinusrhythmus) oder Frequenzkontrolle (Begrenzung der Kammerfrequenz bei weiter bestehendem Vorhofflimmern).

Die Frage, welche von beiden Strategien die bessere sei, war lange Zeit eines der beliebtesten "heißen" Diskussionsthemen auf Kardiologenkongressen.

Zur Enttäuschung vieler Kardiologen ist in großen Vergleichsstudien (AFFIRM, RACE) die antizipierte Überlegenheit der favorisierten Rhythmuskontrolle in ihrer Wirkung auf die Mortalität nicht bestätigt worden.

Als Konsequenz erfuhr die in die der Praxis einfacher umsetzbare Strategie der Frequenzkontrolle eine Aufwertung zur gleichwertigen Alternative.

Studienergebnisse einer Arbeitsgruppe um Dr. Louise Pilote aus Montreal suggerieren jetzt, dass die Rhythmuskontrolle auf längere Sicht vielleicht doch die prognostisch vorteilhaftere Strategie sein könnte (Arch Intern Med 2012; online Juni).

Diese Ergebnisse resultieren allerdings nicht etwa aus einer randomisierten prospektiven Studie, sondern aus einer retrospektiven Analyse von Bevölkerungsdaten aus einer Verwaltungsdatenbank in der kanadischen Provinz Quebec.

Nach fünf Jahren wird ein Vorteil sichtbar

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Links:

www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/herzkreislauf/herzrhythmusstoerungen/default.aspx

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