Mit Auto-Antikörper-Fänger gegen Herzinsuffizienz
Ein fehlgeleitetes Immunsystem kann Herzschwäche verursachen. Jetzt soll in einer Studie an deutschen Kliniken der Wirkstoff COR-1 getestet werden, der direkt in diesen Krankheitsmechanismus eingreift.
WÜRZBURG (ob). Normalerweise unterstützen Antikörper das Immunsystem beim Kampf gegen Krankheitserreger. Bei Autoimmunerkrankungen greifen jedoch spezielle Antikörper den eigenen Körper an.
Das ist auch bei vielen Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz (dilatative Kardiomyopathie) der Fall. Das Immunsystem dieser Patienten bildet Antikörper gegen den ß1-adrenergen Rezeptor (Anti-ß1AR).
Die Auto-Antikörper führen zu einer chronischen Überstimulierung des Rezeptors, dadurch zu einer Schädigung des Herzmuskels und zu reduzierter Herzfunktion. Die Patienten haben dadurch ein bis zu dreifach erhöhtes Risiko an ihrer Herzerkrankung zu sterben.
Bei dem Medikament COR-1 handelt es sich um ein zyklisches Peptid, das diese Auto-Antikörper neutralisiert. "COR-1 ist das erste Medikament, das diese schädlichen Antikörper gezielt im Blut abfangen und blockieren soll", berichtet Professor Stefan Störk, Leiter des Studienteams der COR-1/02 Studie am Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI), in einer Pressemitteilung.
An seinem Zentrum und in den Universitätskliniken in München, Regensburg und Tübingen erhalten Herzschwäche-Patienten seit September 2011 in einer doppelt-verblindeten Phase-II-Studie den neuen Wirkstoff COR-1. Die ersten Patienten haben das Medikament laut Pressemitteilung bisher sehr gut vertragen.
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www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/herzkreislauf/herzinsuffizienz/default.aspx